Nachruf: Gabriele Spieker

Gabriele Spieker | * 6. Oktober 1959 – † 25. September 2024

Am 25. September ist die Mitbegründerin und langjährige Vorsitzende unseres Netzwerks nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 64 Jahren gestorben. Gabriele Spieker engagierte sich als junge evangelische Pfarrerin schon 1993 in ihrer damaligen Detmolder Gemeinde für ein Kirchenasyl gegen die Abschiebung eines jungen Mannes nach Nigeria. Sie war empört über die politische und gesellschaftliche Stimmung jener Zeit. Während Neonazis Morde und Pogrome feierten, fiel den meisten Politiker*innen – genau wie heute – nichts Besseres ein, als verschärfte Massenabschiebungen zu fordern. Drei Tage nach der faktischen Abschaffung des Grundrechts auf politisches Asyl im Mai 1993 kam es zu dem Brandanschlag in Solingen, bei dem fünf Menschen starben. Im selben Jahr war Gabriele an der Initiative zur Gründung eines ökumenischen Netzwerks für Kirchenasyl in NRW beteiligt, das dann im Juni 1994 als eingetragener gemeinnütziger Verein entstand.

Gabriele Spieker, Mitbegründerin und langjährige Vorsitzende unseres Netzwerks, ist am 25. September 2024 verstorben.

Gabriele hat über viele Jahre die Arbeit unseres Netzwerks mit geprägt und gestaltet. Seit 1998 war sie mit ihrer damaligen Gemeinde Köln-Poll am Wanderkirchenasyl kurdischer Kriegsflüchtlinge gegen ihre Abschiebung in die Türkei beteiligt. Bis zum Beginn ihrer schweren Erkrankung 2017 war sie Vorsitzende des Ökumenischen Netzwerks Asyl in der Kirche in NRW e.V. Die letzten Jahre kämpfte sie mit großem Mut aber stetig nachlassenden Kräften gegen die tückische Krankheit. Sie hinterlässt zwei fünfundzwanzigjährige Töchter.

Gabriele wird am 22. Oktober beerdigt. Ihr seid herzlich eingeladen, um 13 Uhr in die Trauerhalle auf dem Kölner Nordfriedhof zu kommen (Eingang Pallenbergstraße).

Nach der Trauerfeier, die etwa eine Stunde dauern wird, gehen wir zum Grab, um ihre Urne zu bestatten.

Schön wäre, wenn Ihr kurz zurückmeldet, ob Ihr kommt.

Wenn Ihr schon heute das Andenken von Gabriele ehren wollt, dann könnt Ihr – so schlagen ihre Töchter und ihr früherer Ehemann vor – gern das Netzwerk mit einer Spende bedenken (Ökumenisches Netzwerk Asyl in der Kirche in NRW, DE93 3705 0198 0002 6120 18, Stichwort "Gabriele").

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